„Sie können nicht nicht kommunizieren.“ (Paul Watzlawick)[1]
Kommunikation ist das, was uns Menschen verbindet. Das Bedürfnis nach Kommunikation wird vor allem durch das Bedürfnis, Informationen weiterzugeben und Informationen zu sammeln, angetrieben. Informationen zu verbreiten, schneller und effektiver, haben die Menschen schon in der Antike versucht und sind es heute gewohnt.
Bei der Aufbereitung des Kapitels „Kommunikation & Kollaboration“ wird im ersten Unterkapitel der Fokus auf die computervermittelte Kommunikation im privaten wie auch im beruflichen Bereich gelegt. Dabei werden vor allem Bereiche wie E-Mail, Chat, Foren, Tele- und Computerkonferenzen, Internet-Telefonie, Social Media etc. behandelt und damit der Wandel sozialer Beziehungen beleuchtet. [2]
Die größten Herausforderungen für die Anwender sind das Vorhandensein eines Bewusstseins, wie Kommunikationsformen in zwischenmenschlichen Gesprächen funktionieren und welche Faktoren die Kommunikation beeinflussen. In der analogen Welt haben wir gelernt, wie wichtig verbale und nonverbale Kommunikation sind. Wobei das Nonverbale die Kommunikation am meisten bestimmt. Nach dem Eisbergmodell und dem Pareto-Prinzip bestimmt das nonverbale Verhalten etwa 80 % unserer Kommunikation. Andere Forscher sind der Meinung, dass dieser Prozentsatz noch zu niedrig ist, aber insgesamt kann man sagen, dass die nonverbale Kommunikation unsere Kommunikation am meisten bestimmt. Allerdings findet diese Form der Kommunikation in der digitalen, asynchronen Kommunikation nicht statt. 3] Aber wie kommuniziert man, wenn diese Kommunikation (Mimik, Gestik, etc.) ausfällt?
Die Netzwerksprache verwendet zunehmend viele nonverbale Elemente der gesprochenen Sprache, Emotionen werden oft durch Aktionswörter, kleine Grafiken oder Töne dargestellt. Dennoch ist es gerade in einem unternehmerischen Umfeld wichtig, bestimmte formale Regeln in der textbasierten Kommunikation einzuhalten.
Ganz gleich, ob Sie etwas in E-Mails, Foren, Chats, Blogs oder in sozialen Netzwerken schreiben: Die „Netiquette“ ist die goldene Regel des Verhaltens. Damit ist ein angemessenes, respektvolles Verhalten in der technischen Kommunikation gemeint. Sie sollten nie vergessen, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt! Das Ziel ist eine für alle möglichst angenehme Art, die sich an bestimmte Standards hält.
[1] Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson. Menschliche Kommunikation. Huber Bern Stuttgart Wien 1969, 2.24 S. 53
[2] Carola Schwalm, Globale Kommunikation. Der Wandel soziale Beziehungen durch die Kommunikation in Computernetzwerken. Berlin 1998. Seite 33.
[3] Mario Grabner, Nonverbale Kommunikation – Ein Guide für Einsteiger.Verfügbar unter: https://www.mynlp.at/nonverbale-kommunikation-ein-guide-fuer-einsteiger/, zuletzt aufgerufen am 10.01.2020